Mein Hund ist Reisekrank


Manche Hunde leiden beim Autofahren an Übelkeit, der sogenannten Reisekrankheit. Diese wirkt sich ähnlich aus, wie die Reisekrankheit beim Menschen. Dieses Problem und der Schweregrad der Problematik kann sogar soweit führen, dass man als Tierbesitzer auf Reisen oder Ausflüge mit dem Hund verzichten muss, weil der Hund derart darunter leidet. In schlimmeren Fällen werden sogar kurze Autofahrten, wie zum Einkauf oder Besuche beim Tierarzt zur Qual.
 

Was sind Ursachen für die Reisekrankheit:

Bewegungsübelkeit                                                                                      Fehlende oder schlechte Erfahrungen
starkes Speicheln
♦ Übelkeit            
♦ Erbrechen
♦ Hecheln, Zittern
♦ Ducken, Abwehr, Weigern
♦ Fliehen, Verstecken, Schnappen
♦ Bellen, Jaulen
♦ Urinieren, Kotabsatz
 
Diese oder einzelne dieser Punkte können zu Reiseangst führen. Bei weiteren Wiederholungen der Symptomatik und den schlechten Erfahrungen, die ihr Hund macht, steigert sich das Problem natürlich, so dass schon alleine das Starten des Motors dazu führen kann, dass ihrem Hund schlecht wird.

Wie kann man das Problem vermeiden?
Gewöhnen sie ihren Hund möglichst früh, das heisst, wenn möglich schon als Welpen ans Autofahren. Autofahren und Reisen sollte wenn möglich immer mit einem positiven Gefühl für ihren Hund verbunden sein. Leckerlis, ein schöner Spaziergang, Spiel, andere Hunde, Schwimmen. Der Hund verknüpft gerne Sachen die für ihn positiv sind. Das heisst zum Beispiel, dass vor einem schönen Spaziergang vorgängig eine Autofahrt von Nöten ist, damit er die Belohnung bekommt.

Tipps wenn ihr Hund unter Reiseangst leidet. Was kann dagegen unternommen werden?
  • ♦ Gewöhnen sie ihren Hund daran im Auto zu sein, auch ohne direkt loszufahren.
  • ♦ Verbinden sie seinen Aufenthalt im Auto mit etwas positivem (Leckerli, Spaziergang, Spielen)
  • ♦ Machen sie erst nur kurze Autofahrten. Steigern sie später langsam die Fahrdauer.
  • ♦ Manchmal hilft eine Hunde-Transportbox. Gewöhnen sie ihn aber schon im Haus daran, bevor sie sie im Auto verwenden. Der Hund sollte sich gerne darin aufhalten.
  • ♦ Geben sie ihrem Hund nur wenig oder gar kein Futter, falls er zu erbrechen neigt.
  • ♦ Das Auto sollte gut belüftet sein. Starke intensive Düfte können die Nase des Hundes reizen und unter Umständen auch zu Übelkeit führen.
  • ♦ Lassen sie ihren Hund nicht unbeaufsichtigt im Auto.
  • ♦ Machen sie bei längeren Autofahrten regelmässige Pausen, lassen sie ihn versäubern, stellen sie ihm Wasser zur Verfügung.
  • ♦ Sollte es trotzdem notwendig sein, dem Hund Medikamente zu verabreichen,beachten sie  unbedingt die Anweisung ihresTierarztes betreffend des Präparates und der Dosierung.
Nebst dem Training, den Hund ans Autofahren zu gewöhnen, gibt es weitere Hilfmittel, die angewendet werden können und unterstützend mithelfen können, hoffentlich den Hund so zu desensibilisieren, dass Autofahrten nicht mehr zur Qual werden oder nur noch in Ausnahmefällen, zum Beispiel für lange Fahrten, zu Reisetabletten zurückgeriffen werden muss.
Nebst Arzneimitteln wie Tabletten, die gegen Übelkeit wirken oder bei Angstzuständen, gibt es diverse natürliche Präparate die unterstützend mithelfen können, den Hund ans Autofahren zu gewöhnen. Sei dies ein Pheromonspray, der entspannend wirken kann und regelmässig ins Auto und die Box gesprüht wird oder Halsbänder, die mit Pheromenen behandelt sind. Weiter gibt es Tabletten und Pulver als natürliche Ergänzungsfuttermittel, die eine stressreduzierende und beruhigende Wirkung haben. Bei diesen Präparaten ist aber immer zu beachten, dass sie schon einige Tage im Voraus verabreicht werden sollten, damit ein positiver Effekt erzielt werden kann. Auch pfllanzliche Präparate, Homöopathie und Bachblüten können unterstützend mithelfen.

Schlussendlich ist jeder Hund ein Individuum und es muss ausprobiert werden, was dem eigenen geliebten Wegbegleiter hilft.

Sollten sie Fragen haben, gerade auch wenn eine Medikation von Nöten ist, stehen wir ihnen gerne zur Verfügung.