Impfungen Hund
Ist Impfen nötig?
Die Antwort ist ein klares Ja!
Denn ohne einen ausreichenden Impfschutz läuft ihr Hund Gefahr, sich unter Umständen mit einer lebensbedrohlichen Krankheit zu infizieren.
Verbesserte Impfstoffe helfen uns, unsere Hunde vor ernstzunehmenden Infektionskrankheiten zu schützen!
Gegen welche Krankheiten soll ihr Hund geimpft werden.
Staupe
Die Staupe ist eine hochansteckende Virusinfektion, die dank der Impfung selten geworden ist. Infizierte Tiere scheiden die Viren mit allen Körperflüssigkeiten aus. Es gibt sie in verschiedenen Formen: als Lungenform, Darmform oder Nervenform. Die Stärke der Staupenerkrankung kann unterschiedlich verlaufen. Sie kann bleibende Schäden hinterlassen oder gar tödlich enden.
Ansteckende Leberentzündung
Die Hepatitis ist eine schwere, häufig tödlich verlaufende Krankheit, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt über Urin, Kot oder andere Sekrete. In manchen Fällen kann die Krankheit einen milden Verlauf nehmen. Häufig ist jedoch eine stationäre Behandlung in einer Klinik notwendig. Nicht selten bleiben schwere Organschäden zurück.
Parvovirose
Die Parvovirose ist eine hochansteckende Viruskrankheit mit einem sehr resistenten Erreger, der in der Umgebung bis zu einem Jahr überleben kann. Infizierte Hunde scheiden das Virus in grosser Menge mit dem Kot aus. Die Tiere leiden an massivem Erbrechen und starkem blutigem Durchfall. Bei Welpen und ungeimpften Hunden verläuft die Krankheit häufig tödlich.
Leptospirose
Die Leptospirose ist eine bakterielle Infektion, die in der letzten Zeit stark an Bedeutung gewonnen hat. Hauptansteckungsquelle für Hunde sind kleinere stehende Gewässer, die unter Umständen mit Leptospiren verseucht sein können oder infizierte Mäuse. Infizierte Tiere scheiden das Bakterium in grosser Menge mit dem Urin aus. Die Leptospirose ist eine gefährliche Krankheit, die zu schweren Nieren- oder Leberschäden führt oder Lungenblutungen verursachen kann. Die Krankheit verläuft häufig tödlich. Eine neue Impfung deckt auch die neuen Erregerstämme ab.
Die Leptospirose ist eine sogenannte Zoonose, das heisst auch der Mensch kann daran erkanken!
Zwingerhusten
Der Zwingerhusten ist eine hochansteckende Erkrankung der Atemwege, die durch Bakterien oder Viren übertragen wird. Die Ansteckung erfolgt über feinste Tröpfchen, die der infizierte Hund beim Husten oder Ausatmen ausscheidet.
Typisch ist ein starker bellender Husten, der in mehr oder weniger heftigen Anfällen auftritt. Die Anfällle können Tage bis einige Wochen dauern. Der erkankte Hund erholt sich in der Regel wieder vollständig. Selten kommt es zu Komplikationen.
Wann soll geimpft werden
Grundsätzlich sollte der Welpe ab einem Alter von 8-9 Wochen zum ersten Mal geimpft werden, da er dann nicht mehr genügend von den mütterlichen Antikörpern geschützt ist. Um einen genügenden Impfschutz aufzubauen, müssen die Welpen 2 - 3 mal im Abstand von 3 - 4 Wochen geimpft werden. In speziellen Fällen, wenn eine grosse Infektionsgefahr droht, kann die Parvovirose zB schon ab 4 Wochen geimpft werden.
Mit einer Impfung nach einem Jahr (Alter 15 - 16 Monate) wird die Grundimmun- isierung abgeschlossen.
Eine korrekte Grundimmunisierung ist sehr wichtig, denn sie legt den Grundstein für eine gute belastbare Immunität.
Wiederholungsimpfungen
Da keine Impfung einen lebenslänglichen Schutz bietet, braucht ihr Hund Wiederholungsimpfungen. In der Regel werden die Impfungen jährlich wiederholt. Gewisse Impfungen bieten einen Schutz bis zu 3 Jahren. Krankheiten wie die Leptospirose und der Zwingerhusten müssen aber alle 12 Monate nachgeimpft werden.
Wir beraten sie gerne, welches das richtige Impfschema für die Bedürfnisse und die Lebensverhältnisse ihres Hundes ist.
Tollwutimpfung
Die Tollwutimpfung ist in der Schweiz nicht mehr obligatorisch. Falls sie mit ihrem Hund ins Ausland reisen, ist die Impfung gegen Tollwut jedoch gesetzlich vorgeschrieben. Beachten sie die Wartefristen und die Gültigkeitsdauer der Tollwutimpfung und informieren sie sich rechzeitig über die Reisebestimmungen.
Wichtig zu beachten
Der Hund muss zum Impfzeitpunkt gesund und frei von Parasiten sein. Es empfiehlt sich, etwa 1 Woche vorher den Hund mit einem Breitspektrum Wurmmittel zu entwurmen. Nur ein gesunder und parasitenfreier Hund kann auch einen guten Impfschutz entwickeln.
Bedenken Sie, dass es beim jährlichen Tierarztbesuch nicht nur ums Impfen geht. Es ist dabei auch eine Gelegenheit, den allgemeinen Gesundheitszustand ihres Tieres zu beurteilen und allfällige gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen!